Pressemitteilungen Fraktion
28. 07. 2011
Den durch das BDK vorgeschlagenen Alarmknopf fürs Internet, womit Nutzer extremistische Inhalte melden können, müssen wir uns kritisch anschauen. Sollte so ein Alarmknopf eingeführt werden, muss das grundsätzlich freiwillig- und browserbasiert sein. Eine Lösung, die zur Zwangsimplementierung über Webseiten führt, ist technisch extrem aufwendig und würde einen weitreichenden Eingriff in die Freiheit von Websitebetreibern bedeuten. Aber selbst bei einer freiwilligen Lösung bleibt die Wirkung des Knopfes und das Missbrauchspotenzial kritisch zu überprüfen. Zusätzlich ist zu beachten, dass die Möglichkeit, rechtsradikale Seiten zu melden, bereits seit vielen Jahren besteht. Dieser vorgeschlagene Alarmknopf ist keine Neuerung, sondern eine Vereinfachung bzw. eine Abkürzung von zwei oder drei Schritten.
SCHULZ: Nutzen von Internet-Alarmknopf zweifelhaft
BERLIN. Zur Forderung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) nach einem Alarmknopf für das Internet, erklärt der Internetexperte und Mitglied des Innenausschusses Jimmy SCHULZ:Den durch das BDK vorgeschlagenen Alarmknopf fürs Internet, womit Nutzer extremistische Inhalte melden können, müssen wir uns kritisch anschauen. Sollte so ein Alarmknopf eingeführt werden, muss das grundsätzlich freiwillig- und browserbasiert sein. Eine Lösung, die zur Zwangsimplementierung über Webseiten führt, ist technisch extrem aufwendig und würde einen weitreichenden Eingriff in die Freiheit von Websitebetreibern bedeuten. Aber selbst bei einer freiwilligen Lösung bleibt die Wirkung des Knopfes und das Missbrauchspotenzial kritisch zu überprüfen. Zusätzlich ist zu beachten, dass die Möglichkeit, rechtsradikale Seiten zu melden, bereits seit vielen Jahren besteht. Dieser vorgeschlagene Alarmknopf ist keine Neuerung, sondern eine Vereinfachung bzw. eine Abkürzung von zwei oder drei Schritten.
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733-Schulz-InternetAlarmknopf.pdf (2011-07-28, 131.56 KB)